Vorsprung Frankfurt - Baupreise für Wohngebäude 2023 um 8,6 Prozent gestiegen

Baupreise für Wohngebäude 2023 um 8,6 Prozent gestiegen

Hessen
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Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden in Hessen sind im Jahr 2023 – gemessen an den Preisindizes für Bauwerke – durchschnittlich um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, schwächte sich der Preisanstieg etwas ab. Im Jahr 2022 hatten sich die Baupreise für Wohngebäude um 13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht.

Die Bauleistungen umfassen neben den Lohnkosten weitere Kosten, die zur Erbringung der Leistung erforderlich sind. Dazu gehören unter anderem Transport- und Materialkosten. Sowohl die gestiegenen Löhne im Baugewerbe als auch die nach wie vor hohen Rohstoff- und Energiepreise beeinflussten daher die Entwicklung der Baupreise. 

Preise für Rohbauarbeiten

Für den Bau von Wohngebäuden verteuerten sich die Rohbauarbeiten 2023 um 6,3 Prozent gegenüber 2022. Den stärksten Preisanstieg um durchschnittlich 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gab es in diesem Bereich bei Abdichtungsarbeiten, gefolgt von Klempnerarbeiten, die um 10,0 Prozent teurer wurden. Zu den bedeutenden Preistreibern zählten Mauerarbeiten (plus 7,6 Prozent), die einen Anteil von rund 24 Prozent an den Rohbauarbeiten haben. Deutlich teurer als im Vorjahr waren 2023 auch Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (plus 8,5 Prozent) sowie Erdarbeiten (plus 8,1 Prozent). Die Preise für Betonarbeiten stiegen um 5,4 Prozent und damit unterdurchschnittlich. Zimmer- und Holzbauarbeiten (minus 3,4 Prozent) waren günstiger als im Jahr zuvor. 

Preise für Ausbauarbeiten 

Die Preise für Ausbauarbeiten bei Wohngebäuden stiegen 2023 gegenüber dem Vorjahr um 10,5 Prozent. Einen deutlichen Einfluss auf die Preisentwicklung von Ausbauarbeiten hatte der Einbau von Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen (plus 15,8 Prozent) sowie der Heizungsbau (plus 14,8 Prozent). Überdurchschnittlich mehr musste auch für Dämm- und Brandschutzarbeiten (plus 19,9 Prozent), Verglasungsarbeiten (plus 13,3 Prozent) sowie für den Einbau von raumlufttechnischen Anlagen (plus 13,2 Prozent) bezahlt werden. Die Preise für Wärmedämm-Verbundsysteme stiegen um 11,4 Prozent, die Preise für Fliesen- und Plattenarbeiten um 10,4 Prozent und die Preise für den Einbau von Nieder- und Mittelspannungsanlagen um 10,0 Prozent. Teurer waren auch Trockenbauarbeiten (plus 9,5 Prozent), Estricharbeiten (plus 9,3 Prozent) sowie Putz- und Stuckarbeiten (plus 9,1 Prozent). Tischlerarbeiten kosteten 8,8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Preise für weitere Bauwerksarten 

Einen deutlichen Preisanstieg um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichneten 2023 auch die Bauleistungen für Außenanlagen für Wohngebäude. Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber 2022 um 10,0 Prozent zu. 

Stärker als der Neubau von Wohngebäuden verteuerte sich 2023 der Neubau von Bürogebäuden (plus 9,1 Prozent). Der Neubau gewerblicher Betriebsgebäude kostete 8,5 Prozent mehr. Für den Straßenbau mussten um 10,3 Prozent und für Brücken im Straßenbau um 7,1 Prozent höhere Preise gezahlt werden als 2022.



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